Workshops

Die Workshops werden von einem Moderationsteam in Arabisch/Kurdisch und Farsi/Dari durchgeführt. Die Teilnahme an den  zweistündigen Workshops ist freiwillig und wird praxisnah mit spielerischen Elementen wie Rollenspiel, Pantomime, Grafische Darstellungen usw. gestaltet.


Die Durchführung der Workshops durch eine Frau und einen Mann mit eigener Migrationsgeschichte ist uns ein besonderes Anliegen. Sie können als Identifikationsfiguren wahrgenommen und den Menschen kann im Dialog begegnet werden - auf einer Sprache mit der sie sich wohl fühlen und in Diskussionen mitmischen können.

Mit Humor und Ironie können die Moderierenden von eigenen Erfahrungen berichten und erleichtern dabei die gemeinsame Reflexion von kulturellen Wert(unterschied)en.


Der Lernprozess basiert dabei auf einem aktiven Austausch in einem geschützten Raum. Der offene Dialog in diesem Rahmen hilft beim Abbau von Vorurteilen, Ängsten und Orientierungsproblemen und öffnet Türen zu anderen Denk- und Sichtweisen.

Genau das ist es wofür SwitchMind steht: umdenken.




Inhalte der workshops

o    Individuelle Freiheit

o    Innere Sicherheit

o    Gleichheit und Gleichberechtigung

o    Soziale Gerechtigkeit

o    Meinungs- Informations-, Presse- und Religionsfreiheit

o    Menschenrechte und Menschenwürde

o    Ehe für alle

o    Kinderrechte und Kindererziehung

o    Umgangsformen mit Frauen – auch als Chefinnen oder Lehrerinnen



bisherige Erfahrungen

In unserem Pilotprojekt 2017 haben wir bereits viele Erfahrungen sammeln können. Seit Juli 2017 haben wir 35 Unterkünfte in Hamburg jeweils zwei bis dreimal besucht.

 

Zum Beispiel sind Teilnehmer*innen teils der Ansicht, dass man in Deutschland zu viele Freiheiten hat. Im Workshop wird daraufhin erläutert, dass Freiheiten mit Pflichten verbunden sind, an die man sich halten muss.

Man darf seine Meinung frei äußern, aber dabei keine anderen Menschen beleidigen. Dabei wurde u. a. über Homosexualität geredet und die Moderatorin erläuterte, dass man zwar sagen darf, man kann Homosexualität nicht verstehen, jedoch ist es nicht erlaubt, Menschen aufgrund ihrer Sexualität herabzustufen und/oder zu beleidigen.

Denn die Menschenwürde ist unantastbar. Einerseits ist dies für die Teilnehmenden faszinierend und neu. Andererseits fühlen sie sich sehr wohl damit, endlich als 'vollwertig' respektiert zu werden: „Endlich fühlen wir uns als Mensch."

 

Denn viele Geflüchtete kommen aus Diktaturen und haben nicht gelernt, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Sie erzählen von Korruption, und dass man mit genug Geld sogar bei Mord einer Strafe entgehen kann.

 

Auch die Gleichstellung von Mann und Frau ist für einige ein neues Konzept. Wir motivieren die Männer, Haushaltsarbeit zu übernehmen und sich an der Kindererziehung zu beteiligen. Von den Frauen kriegen wir durchweg positive Rückmeldungen dazu.

 



Einladungsflyer

Die Mitbewohner*innen der Unterkünfte werden über einen Flyer ca. eine Woche vor der Veranstaltung informiert und eingeladen.


SwitchMind -

Ein Projekt der Kulturbrücke Hamburg e.V.